Comeback mit ein Mal Gold und zwei Mal Silber!
Heiner Lüers hat am vergangenen Wochenende ein furioses Comeback bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren gefeiert! Nach langer Verletzungspause mit wenig Wettkampfpraxis konnte er in Leinefelde in Thüringen überzeugen, wie eh und je.
Hier kommt sein Bericht:
Am vergangenen Wochenende fanden im thüringischen Leinefelde die Deutschen Meisterschaften der Leichtathletiksenioren statt. Bei meinen 3 Starts in der Altersklasse M55 konnte ich mir 1 Gold- und 2 Silbermedaillen sichern.
Überraschend kam für mich am Sonntag der Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Weitsprung mit der Siegerweite von 5,38 Metern, weil ich nach einer kürzlich erlittenen Verletzung der Oberschenkelmuskulatur kaum noch richtig trainieren konnte. Quasi mit Beginn der Meisterschaften am Freitag war ich soweit wieder beschwerdefrei, dass ich doch noch an den Start gehen konnte. Den 2. Platz im Weitsprung gewann Klaus Dieter Hutter von Frisch auf Göppingen (5,30 Meter) vor Karl Hermann Vogel vom TV Offenbach mit 4,96 Metern.
Wie schon erwähnt, ging ich am Freitag wegen der gerade überstandenen Verletzung mit sehr gemischten Gefühlen an den Start der 100 Meter-Hürdendistanz. Hier konnte ich mir hinter Martin Vogel vom LAZ Saar 05 Saarbrücken in 16,94 Sekunden den 2. Platz erlaufen. Hier war ich mit der Platzierung zufrieden, die Zeit allerdings lag deutlich unter meinen Möglichkeiten, denn im Vorfeld Mitte Juni war mir mit 15,7 Sekunden bereits eine deutlich bessere Zeit gelungen. Heftige Gegenwinde auf der Zielgeraden machten allerdings allen Athleten schwer zu schaffen und so war es nicht verwunderlich, dass insgesamt keine guten Zeiten erzielt wurden.
Am Samstagmorgen standen die 400m Hürden auf dem Programm. Auch hier beendete ich den Lauf nach 66,64 Sekunden als Zweiter. Knapp vor mir ging nach 66,35 Sekunden Lutz Herrmann von der SG Vorwärts Frankenberg als Erster durchs Ziel. Auf der Zielgeraden lagen Herrmann und ich an der 10. und letzten Hürde gleichauf, während mir im wahrsten Sinne die Luft ausging und ich wegen des Trainingsrückstandes auf den letzten Metern nichts mehr zuzusetzen hatte, konnte Herrmann das Tempo halten und sicherte sich somit verdientermaßen den 1. Platz.
Insgesamt war ich nach den 3 Wettkampftagen sehr zufrieden mit den erzielten Ergebnissen, denn wie schon erwähnt, stand die Teilnahme verletzungsbedingt mehr als auf der Kippe; dank hervorragender medizinischer Betreuung klappte es mit der Teilnahme aber dann doch noch.
Der thüringische Leichtathletikverband hatte die Meisterschaften wie gewohnt bestens organisiert und die Wettkampfstätte im Jahnstadion in Leinefelde präsentierte sich bestens präpariert. So fanden die über 1300 Athleten aus mehr als 600 Vereinen perfekte Bedingungen vor, wenn man mal von den heftigen Gegenwinden auf der Zielgeraden absieht. Meine weitere Saisonplanung sieht jetzt gezieltes 400 Meter Training vor, hier möchte ich im August in Bremen eine gute Zeit erzielen.